Agile Wahrheiten

und was sie bedeuten

Ohne Zweifel, ist Agile/ Agilität ein Mindset.
Auch wenn mehrere, ähnliche Herangehensweisen als Agile definiert werden, ist Agilität keine "Bastle-Dir-Deine-eigene-Methodologie" Sache.
Agile ist ein System und Denkweise und muss als Ganzes angenommen werden, damit es effektiv und erfolgreich funktioniert.

"Lerne erstmal zu Laufen, bevor Du anfängst zu Rennen"!

Jede Organisation, die gerade mit Agilität anfängt, muss erstmal lernen, Erfahrung sammeln und Sicherheit in einer Methodologie gewinnen, bevor sie anfängt zu Skalieren oder Elemente der anderen Methodologien zu addaptieren. Oft wir Shu-Ha-Ri Technik des Lernens dabei genannt.

Agile existiert nicht in einer konkreten Form.

Auch wenn die meisten Agile Methodologien auf einer gemeinsamen Philosophie basieren, sind sie betrachtet in Details deren Implementierung unterschiedlich, da sie unterschiedliche Probleme zu lösen versuchen. Für junge Unternehmen, ohne Erfahrung, ist es besser sich auf diese, eine Methodologie zu konzentrieren, die ihr größtes Problem zu lösen verspricht! Erst mit Erfahrung sollte man dann Lücken in der Problemlösung mit Hilfe von Elementen anderer agilen Methodologien schließen.

Agile ist nicht "Mische-Dir-Was-Dir-Gefällt"- Methodologie

Die agile Methodologien sind lean und deshalb sind alle deren Komponenten kritisch für den Erfolg. Elemente als nicht notwendig zu erachten oder zu verändern könnte dann eher zu Frust führen. Z.B. wenn eine Organisation nach SCRUM arbeiten will, die kurzen Sprints einführt, aber die Teams-Größe nicht berücksichtigt, oder sich nicht die Beseitigung der Schwierigkeiten (im Entwicklungsumfeld "technical debt") auf die Fahnen schreibt, läuft die Gefahr nach kurzfristigen Erfolgen sich vor noch größeren Problemen zu finden.

Agile zu werden ist eine gemeinsame Aktivität von Allen!

Wenn man es nicht schafft internen Führungskräfte, Manager und die externen Kunden (also alle relvantesten Stakeholder) zu überzeugen die neue Arbeitsweise auszuprobieren, wird es keine volle Entfaltung der Vorteile geben. Besonders wertvoll ist die ständige Kommunikation und die gemeinsame Planung und Priorisierung der Aufgaben für die kurzen "Release"phasen, die ohne aktive Beteiligung von Business und Benutzer gar nicht möglich ist.

Agile ist keine einmalige Anstrengung, sondern ständiges Lernen!

Das Lernen ist essentiell, eine fundamentale Komponente der Agilität, und zwar für das gesamte Team, nicht nur für die, die es anwenden. Die ständige Verbesserung der Qualität und die Steigerung der Kosten-Effizienz ist nicht möglich ohne Analyse der "Lessons Learned" aus jeder Releasephase (Sprint), wenn man SCRUM einsetzt, und die Optimisierung der Policen und Arbeitspraktiken.

Agile ist möglich nur in Teams!

Je nach Ansatz ist das kleine Team essentiell wichtig bei den agilen Methodologien. Dabei ist die physikalische Nähe des Teams eine wichtige Regel der Agilität, auch wenn diese oftmals rein praktisch nicht umsetzbar ist. Eine andere Herausforderung von HR Perspektive ist den Erfahrungs-Austausch der Teams sicherzustellen und die Produktivität der Teams durch Wechseln nicht zu drosseln.

Dokumentieren, Kontrollieren und Beseitigen von Schwierigkeiten gehört zum Kern von Agile!

Jeder Projekt erzeugt "technical debt"- technische Schulden. Der Begriff, der aus der Softwareentwicklung kommt beschreibt mit anderen Worten Dinge, die man zu einem Zeitpunkt nicht oder nur unzureichend löst, um sie zu einem Zeitpunkt zu beseitigen. Bei den agilen Methodologien werden diese "Schulden" nach jeder Iteration erkannt und müssen umgehend beseitigt werden! Somit gehört "refactoring" und die Eliminierung von technischen Schulden als beste Praktik in jeder Organisation, die sich agil nennt!

Agile wird sich auf mehr denn das agile Team auswirken!

"Continuous delivery" ist eine der Grundkomponenten von Agile. Durch die agilen Methodologien, dank der engen Zusammenarbeit aller Geschäftspartner, wird kontinuierlich neues oder modifiziertes geschaffen. Diese Tatsache erfordert signifikante interdisziplinäre Koordinierung und Zusammenarbeit (auch mit den Operation-Teams, Business Governance) und den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur.

Alte oder andere Methodologien werden weiterhin einen Platz in Ihrem Portfolio haben.

Die Unternehmen haben unterschiedliche Probleme Manche sind besser zu Lösen mit der Benutzung der agilen Methodologien, andere dagegen, wenn man den traditionellen iterativen oder modifizierten Wasserfall-Modellen treu bleibt! Agilität ist nicht immer und überall "besser"- bei manchen Problemen ist sie aber die schnellere und bessere Lösung.